Brücken in die Zukunft
Frauentag 2017
„Die Menschen bauen zu viele Mauern und zu wenige Brücken." Isaac Newton
Alljährlich nutzen zahlreiche Besucherinnen aus der Region die Möglichkeit, einen Tag an der Fachschule für Land- und Ernährungswirtschaft Schloss Stein- St. Martin zu verbringen. Dieser besondere Tag, der in diesem Jahr unter dem Motto „Brücken in die Zukunft" stand, bietet den Frauen im ländlichen Raum die Gelegenheit sich weiterzubilden aber auch sich untereinander auszutauschen, die Batterien wieder aufzuladen und die Seele für einen Tag baumeln zu lassen.
In Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer Südoststeiermark und der Bäuerinnenorganisation gelang es auch in diesem Jahr wieder, hochkarätige Referentinnen und Referenten an die Fachschule zu holen, denen das Publikum begeistert zuhörte. Nach der Begrüßung von Frau Direktor Rudolfine Praßl und den Grußworten von Herrn Ökonomierat Günter Rauch und Herrn Landtagsabgeordneten Franz Fartek eröffnete die Landesbäuerin Frau Gusti Maier mit ihrem Statement den Fachtag. Für sie ist es wesentlich, zuerst eine Brücke zu sich selbst zu bauen um so gut und gefestigt im Leben stehen zu können. Brücken zum Partner, zu den eigenen Kindern oder zu anderen Generationen erfordern ihrer Meinung nach Toleranz und Wertschätzung aber manchmal auch Veränderung, was wiederum eine Brücke in die Zukunft sein kann. Auch wies sie darauf hin, dass ehrenamtliche Tätigkeit eine Brücke sein kann und man die Perspektive im Leben nie verlieren sollte.
Das abwechslungsreiche Referat von Frau Maria Auer, einer diplomierten Lebensberaterin und Trainerin für Selbstführung, machte den Besucherinnen Mut, mehr Selbstbestimmung in ihr Leben zu bringen, um nachhaltig erfolgreich und glücklich zu sein. Jeder ist für sich selbst und sein Glück verantwortlich und es ist von großer Bedeutung, Ziele, Träume oder Visionen zu haben. Die Referentin verrät, wie diffuse Vorstellungen zu einer Vision werden können und wie diese anschließend verinnerlicht und schließlich realisiert werden kann. Mit Mut und Vertrauen können wir unser Leben verändern und es bewusster gestalten.
Der bekannte Theologe und katholische Priester Dr. Paul Michael Zulehner konfrontierte die Frauen mit den steigenden Ängsten - einem europaweiten Thema. Die vielen schutzsuchenden Menschen lösen unterschiedliche Gefühle aus: Ärger, Sorge und Zuversicht. Wer Angst hat, neigt zum Ärger und damit zur Abwehr. Wer Zuversicht fühlt, tendiert zum Einsatz. Eine Brücke in die Zukunft ist sein Aufruf „Entängstigt euch". Dazu brauchen wir eine Politik des Vertrauens und der Hoffnung. Der Balanceakt zwischen Vertrauen und Angst ist das wahre Lebenskunstwerk.
Mit dem Mittagessen, das von den Schülerinnen unter der Anleitung ihrer Lehrerinnen und der Mitarbeiterinnen mit ausschließlich regionalen Produkten - wie Reis, welcher im Bezirk gewachsen ist - zubereitet und serviert wurde, setzte das Team der Fachschule wieder einen kulinarischen Höhepunkt.
Auch selbstgebackene Köstlichkeiten aus der Schloss Steiner Backstube konnten für die Angehörigen zu Hause noch mitgebracht werden.
So ist es den Kooperationspartnerinnen Bäuerinnenorganisation, Landwirtschaftskammer und Fachschule wieder gelungen, für die Frauen einen Höhepunkt im Erwachsenenbildungsprogramm zu setzen.